Die langen Röhrenknochen des Menschen (Oberschenkel, Unterschenkel, Oberarm und Unterarm) sind ein Wunderwerk der Statik. Während der Oberschenkelknochen mit seinem Schenkelhals wie ein Kran aufgebaut ist und weit mehr als das doppelte des Körpergewichtes tragen kann, stellt der Unterschenkel im Bereich des Kniegelenkes eine Säule dar und im Bereich des Sprungelenkes eine Gabel, die den Rückfuß aufnimmt. Treten hier Abweichungen von der Norm auf, kann das "System" empfindlich gestört werden. Sind im Bereich der oberen Extremität Deformitäten noch bis zu einem hohen Maße kompensierbar, kommt es im Bereich der unteren Extremität schon bei wenigen Grad Abweichung zu Beschwerden im Sinne von einseitiger Abnützung und daraus resultierender Schmerzen.
Am häufigsten sind hier Fehlstellungen rund um das Kniegelenk (X-Bein, O-Bein). Dies und Beinlängendifferenzen oder Fehler in der Rotation können angeboren sein, durch Verletzung (Fraktur) oder Erkrankungen des Knochens entsehen.
Liegen diese Deformitäten außerhalb von festgelegten Normvarianten ist eine Korrektur angezeigt. Hierzu wende ich verschiedenste Techniken an, die der jeweiligen Deformität Rechnung tragen. Das beginnt bei der Art der Durchtrennung von Knochenabschnitten und zeigt die volle Bandbreite orthopädischer "Handwerkskunst" bei der anschließenden Stabilisierung. Quasi die eierlegende Wollmilchsau ist hier der externe Festhalter (fixateur externe o. Ilizarov-Fixateur). Mit dieser Methode können nahezu alle Deformitäten der oberen und unteren Extremität korrigiert werden.
Viele Menschen reihen diese Apparate - welche von einem russischen Chirurgen erstmals angewendet wurden - mit ihren durch die Haut eingebrachten Schrauben und Drähten eher in das Genre des Horrorfilmes ein. Doch richtig angewendet sind sie weder eine besondere Qual für die Patienten noch besonders anfällig für Infektionen. Im Gegenteil. Gerade bei chronischen Infektionen des Knochens (Osteomyelitis) ist die Ilizarov-Methode oft die einzige Option.
Für den Nachweis und die Bestimmung einer Deformität reichen in der Regel konventionelle Röntgenaufnahmen, welche bei der unteren Extremität immer das gesamte Bein im Stehen abbilden sollten.
Nativröntgen: Ganzbein im Stehen und Kniegelenk seitlich
Die Achillessehne ist die kräftigste Sehne des Menschen. Sie verbindet die Wadenmuskulatur mt dem Fersenbein und ist zeitlebens größten Beanspruchungen ausgesetzt. Einerseits durch millionenfache wiederkehrende Belastungen (Stiegensteigen, Laufen, Gehen) andererseits durch blitzartige sehr hohe Belastungen (Springen). Dazu kommt, dass die Achillessehne in etwa zu zwei drittel "nur" von Haut und Bindegewebe umgeben ist und damit gefährdet für Verletzungen ist (Einkaufswagen). Die weitaus größere Zahl an Problemen entsteht jedoch durch Überbelastung und daraus folgende Degeneration, die bis zum Reißen der Sehne führen kann.
Hier ist in den meisten Fällen eine konservative Therapie ausreichend. In seltenen Fällen (Riß) ist eine Operation notwendig, bei der die Funktion der Sehne wiederhergestellt wird.
Ich führe diese Operationen sowohl über kleine Einstiche (perkutan) als auch offen durch.
Nativröntgen vom Sprunggelenk in zwei Ebenen mit Abbildung des Unterschenkels. evtl. Ultraschall
Eine Magnetresonanztomographie ist nur bei speziellen Fragestellungen notwendig
Der Carpaltunnel ist eine teils knöcherne, teils bindegewebige Röhre, durch die Sehnen (Beugesehnen) und ein Nerv (Nervus medianus) in die Hohlhand gelangen. Aufgrund von Überbelastung und Verdickung der Sehnenscheiden, aber auch nach Verletzungen und selten durch Tumore kann es zu einer enge kommen, die vor allem dem Nerv zu schaffen macht. Es entsteh das sogenannte Carpaltunnelsyndrom.
Woran erkenne ich ein Carpaltunnelsyndrom?
Schmerzen - vor allem nachts im Handgelenk, Hohlhand und Finger, die gelegentlich bis zum Ellbogen ausstrahlen können.
Taubheitsgefühl, "Ameisenlaufen" in den Fingern (v. a. Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger)
Verschlechterung bei Beanspruchung des Handgelenkes und der Finger (z.B. Radfahren, Arbeiten mit der Gartenschere)
Ist ein Carpaltunnelsyndrom gefährlich?
Nicht von Beginn an, jedoch kann der Nerv bei entsprechender Einengung über einen längeren Zeitraum dauerhaften Schaden nehmen.
Wie kann man ein Carpaltunnelsyndrom nachweisen?
Durch eine klinische Untersuchung und bei begründetem Verdacht durch eine sog. Nervenleitgeschwindigkeitsmessung (NLG), bei der die Funktion(sbeeinträchtigung) von Nerven gezielt bestimmt werden kann.
gar nichts, erst nach einer klinischen Untersuchung werden weitere diagnostische Schritte gesetzt.
Ab 1.5.2023 entfällt die generelle Maskenpflicht - bei Verdacht auf eine Virusinfektion der Atemwege (Influenza, Corona, ...) bitte Maske tragen!
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